Dreikönigstag bedeutet auch das Ende der Weihnachtszeit. Michi freuts, Wehmut bei mir. Aber sie kommt ja wieder – glücklicherweise.
Während dem ich meinen Christbaum in seine Einzelblätter zerlegte, kursierten so die einen oder anderen Gedanken in meinen Hirnwindungen.
Eigenartig wie schnell sich ein Alltag einnistet. Vor kurzem war alles noch neu und aufregend und auch etwas einschüchternd. Ich habe meine Komfortzone verlassen und mich in ein Abenteuer gestürzt. Nun ist aus dem Abenteuer Alltag geworden. Das Skigebiet fühlt sich schon sehr heimelig an, auf der Strasse erkennt man das eine oder andere Gesicht und auch das Autofahren wird zur routine. Nur getankt habe ich gestern das erste Mal hier. Mit einer Visa-Karte ist auch das kein Problem.
Ich frage mich dann, wieso einige Menschen das Bedürfnis haben, die eigene Komfortzone stetig auszuweiten und andere, die völlig zufrieden sind, mit dem was sie Jahrein Jahraus machen. Manchmal wünsche ich mir, ab jetzt immer das Gleiche zu machen. Doch zeitgleich überlege ich mir bereits den nächsten Schabernak. Jetzt wo ich selbständig bin, muss das schon etwas geordneter her und zu gehen, denk ich mir dann. So seriös und so. Aber wieso nicht genau die Selbständigkeit nützen, um was auszuprobieren. Ich bin jetzt schon gespannt, wie der nächste Alltag aussieht. Ersteinmal geniesse ich die ausgeweitete Komfortzone, ohne Weihnachtsbaum an der Wand, mit viel Schnee vor der Tür und spannenden Projekten auf dem Tisch.
Komfortzone
7 Jan 2016