Nastüechli

Ordnung ist etwas, was ich sehr toll finde. Vor allem, seit ich auf der Alp war. Wenn kein Strom vorhanden und es schon stockdunkel ist, dann findet man blindlinks alles, was man braucht. Sofern Ordnung herrscht, versteht sich. So mag ich es, wenn in der Küche alles seinen Platz hat. Der Grüntee steht links vom Chai. Ohne darauf achtzugegeben kann ich mir den gewünschten Tee also auch im dunkeln zubereiten. So herrscht auch in meinem Skianzug sowas wie eine Ordnung. In der Tasche rechts oben sind beispielsweise die Taschentücher. Mit all dem Zeugs, das einem warm hält, ist es manchmal nicht ganz einfach, sich von der Schnudernase zu befreien. Gerade auf dem Sessel, da muss man acht geben, dass dabei nichts runter fällt. So fingerte ich eines Tages in meiner Tasche nach Papiertaschentüchern und konnte sie wohl finden, aber nicht blindlinks aufmachen. Die Schweizer Taschentuch-Etuis lassen sich immer an der schmalen Seite öffnen. Hier in Kanada haben sie das Gefühl, auf der langen Seite ist das besser. Find ich nicht. Denn dann kommen mindestns zwei mit raus, so gross ist meine Nase nun auch wieder nicht. Auf jedenfall musste ich in dieser besagten Situation warten, bis der Lift oben ankam, um meinen Finger eine visuelle Unterstützung bieten zu können. Da war es auch egal, wenn die Handschuhe dann auf dem Boden landeten, weil ich das zweite Nastuch wieder zurück fingerlen musste.

Zurück zur Übersicht