Es gibt vom Thompson Pass eine Skitourenführer. Wir haben den an verschiedenen Orten schon versucht zu kriegen, aber sogar in der Bibliothek wurde er geklaut. Letzte Chance war der Laden am Flughafen. Also gingen wir früh los und trafen auf diese nette Lady. Eigentlich ist es ein Heli Ski Unternehmen, das hier seinen Shop hat. Auch bei ihr war das Buch ausverkauft, aber sie gab uns ganz viele Informationen über Schnee, Wetter bis hin zu Restaurant-Tipps. Ihr war wohl schrecklich langweilig und wir waren ihr sehr dankbar. Zurück auf dem Pass nahmen wir einen anderen Berg in angriff. Heute hatten wir alles, von gefroren bis Pulver. In Alaska ist es einfach eindrücklich, wie weit weg alles ist. Daher hätten wir gerne einen Führer gehabt. So mussten wir heute nach 3 Stunden feststellen, dass wir noch eine weitere Stunde auf den Gipfel brauchen. Wir gaben uns dann mit dem Vorgipfel zufrieden und genossen die Pulver- und Sulzabfahrt. Woohooow! Und Michi war heute einfach genial! Ich durfte bis zur Strasse hinunter fahren und somit noch etwas mehr Sulz geniessen, während dem er zurück traversierte und das Auto holte. Ganz ohne war meine Abfahrt dann aber auch nicht: Da war ein Bach, den es zu überqueren galt. Ich musste einen Meter den Schnee runter rutschen und dann stand ich im Bachbett. Mein Plan war, von hier die Skis ans andere Ufer zu werfen. Hat auch alles geklappt, hätte sich mein Skischuh nicht in einer Wurzel vergangen. So landeten die Skis wohl am anderen Ufer, doch weil mein Fuss verhakt war, konnte ich den so wichtigen Ausfallschritt nicht machen und landete vorn über im Wasser. Eine typische Annina-Aktion. Etwas durchnässt kraxelte ich dann am anderen Ufer hoch und suchte meinen Weg der Böschung empor an die Strasse. Zum Glück war es heute so sonnig und warm.
Thompson Pass
5 Mai 2017