Die Eindrücke der letzten Woche waren immens. Ein Ruhetag war da genau richtig. Am Morgen beim Kaffee sah ich, dass das Skigebiet Mount Sima noch offen ist. Das ist gerade ausserhalb von Whitehorse. Also packten wir schnell unsere Sachen zusammen und fuhren da hoch. In voller Montur standen wir dann da, vor geschlossenen Fenstern. Das Skigebiet war aber noch komplett aufgebaut. Alle Absperrungen, Tafeln, Tische und Skiständer standen noch da. Es sah so aus, als wäre hier gestern noch Hochbetrieb gewesen, sogar zwei paar Skis lagen im Schnee, ready to go. Aber es kam niemand. Der Lift lief nicht. Also klebten wir kurzerhand unsere Felle an die Skis und liefen der Skipiste nach oben. Das Skigebiet ist wohl klein, aber sehr Abwechslungsreich. Aber auch nicht sehr hoch. Wir waren schnell da oben und genossen die Aussicht über das Tal, bevor wir die Abfahrt genossen. Unten gab es dann Frühstück an einem der Tische. Wie herrlich, ein ganzes Skigebiet für sich zu haben.
Zurück in Whitehorse war es sehr amüsant. Ich noch in der Daunenjacke und die Yukonerinnen bereits in den kürzesten Shorts und im Träger-T-Shirt. Und das ohne Hühnerhaut zu bekommen!
Whitehorse ist eine sehr hübsche Stadt mit ca. 25000 Einwohnern und davon sind sehr viele von First Nations (wie man die Ureinwohner hier nennt). In den letzten 200 Jahren haben die Weissen hier viel kaputt gemacht, was man jetzt sieht: Die First Nations haben oft ein Alkoholproblem. Die Weissen haben ihnen Land und somit ihre Existenz und ihre Kultur genommen. Es ist traurig mit anzusehen.
Whitehorse II
23 Apr 2017