Ein Geschenk

Genusstechnisch hab ich so meine Phasen, momentan ist Aubergine im Trend. Im Sommer auf dem Grill, verwende ich sie jetzt am liebsten als Ersatz von Lasagne-Blättern. Das gibt einen so richtig wärmenden Auflauf. Heute kam Elora auf Besuch. Sie hatte noch nie Aubergine und ich damit die Gelegenheit, den Auflauf zu kochen.
Auberginen kommen hier meist aus den USA und sind eher selten erhältlich. Ich hatte Glück und es lag noch eine einzige in der Auslage. Da sie so gross sind, sah es von weitem nach drei aus. Überglücklich legte ich sie in meinen Korb. Und dann sah ich die unschöne Stelle. Aber was solls, bei diesem riesigen Kalbier kommts auf diese Stelle nicht an. Mit meinen paar Sachen machte ich mich auf zur Kasse. Als der Kassier die Aubergine wog, sah er die Stelle ebenfalls und fragte mich, ob ich sie nicht austauschen möchte. Ich bedankte mich für den Hinweis, doch dies sei die letzte Aubergine und ich bräuchte sie heute. Da lächelte er mich an und meinte nur, dann sei sie geschenkt. Oh, was für eine kundenfreundliche Überraschung! Was für eine Freude! Ich hab mich unzählige Male bedankte, ich glaube, es war ihm fast unangenehm. Ich war vielleicht, aber nur vielleicht, etwas zu überschwänglich für das kanadische Gemüt.
Auf jedenfall hat es Elora geschmeckt und ich hab mich noch im Bett über das Geschenk gefreut.

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