Vor Mc Bride

Womp. Ein eigenartiges Geräusch weckte uns. Es nieselte immer noch. Nach etwas abwarten erneut. Michi wagte es, den Kopf nach draussen zu strecken. Wir konnten es nicht glauben, was wir da sahen: Schnee! Es nieselte nicht, es schneite! Das Geräusch war die Schneemasse, welche vom Zelt rutschte. In der Nacht hörte Michi einige Bäume umstürtzen, der Sturm war beachtlich. Wir packten alles schnell zusammen und schon sassen wir im Kanu. Zum letzten Mal hatte ich meinen Frosch an. Einfach für alles gut, der liebe Onepiece! Ein Moose gleich neben uns am Ufer, Schwalben am Jagen und Fische, die umhersprangen, versüssten uns die letzten Paddelstunden durch den Schnee.
Schon waren wir zurück. Jetzt gab es eine Dusche, woohooow!
In Quesnel verbrachten wir den Nachmittag in der Laundry, mit Waschen und vor allem trocknen unserer Sachen.

Zelt im Schnee

Schnee

Paddeln im Schnee

Swan Lake (Lot 53)

Letzte Nacht war es richtig warm, ich hab ohne Thermoschicht herrlich geschlafen und eine Eule gehört. Am Morgen hat Michi gemeint, es sei ein Tier ums Zelt gestrichen, ob Bär oder Moose ist unklar. Mein Schlaf lässt sich nur von einer Eule stören.
Mit einem Outdoorsy wie Michi unterwegs zu sein, macht Spass. In den letzten Tagen hat er mir verschiedene Paddelschläge beigebracht und inzwischen hatte ich auch etwas Erfahrung auf beiden Positionen gemacht. Und heute war ich richtig froh darum! Über den Skoi Lake liessen wir uns vom Rückenwind treiben, Michi beim Fischen und ich beim Looney Beobachten. Dann fuhren wir auf dem Spectacle Lake weiter, ich Hinten. Plötzlich zog der Wind mächtig an und ich war am Ruder ziemlich gefordert (daher gibts auch nicht viele Fotos heute). Es war mehr wie Segeln als Kanufahren. An einer günstigen Stelle tauschten wir die Plätze, ganz so viel Erfahrung sammelte ich in den letzten Tagen dann doch nicht, um durch das aufgezogene Unwetter zu kommen. Wir waren aber super schnell und fanden dann auch einen Camping. Zwar exponierter als alle zuvor, aber immerhin ein Unterstand in der Nähe. Mit dem Wind kämpfte ich um jede Zeltecke und Michi musste es festhalten, bis ich, trotz Sand in den Augen, ein paar Heringe drin hatte. Und schon regnete es. Blitz, Donner und den Regentropfen hörten wir vom Zelt aus zu. Morgen ist Endspurt.

Berge

Portagieren
Beim Portagieren zwischen den Seen.

Lanezi Lake (Lot 37)

Für türkisblaues Wasser bis zum Grund und feinsten Sandstrand braucht man nicht in die Karibik zu fahren, in Kanada kriegt man alles in einem: Berge mit Schnee, Wälder soweit das Auge reicht und türkisblaues Wasser. Der heutige Tag hat alles vereint. Zudem gabs noch einen Fluss, der etwas Action in das ganze brachte. Zelten am Strand, Schneeberge auf der anderen Uferseite und Älplermaccronen vom Feuer, alles was das Herz begehrt!

Happy

Action

Schlafen am Traumplatz

Kochen

Rätsel

Was haben die Armen, die Reichen aber nicht?
Was ist böser als der Teufel und grösser als Gott?
Wenn man es isst, stirbt man.

Während dem Paddeln war es mir langweilig. So hat mir Michi dieses Rätsel gestellt.

Isaac Lake (Lot 23)

Das war ein Tag! Bei der Mittagspause sahen wir einen Schwarzbären ziemlich nahe bei uns, zum Glück trottete er weg. Und kurz daraus kam ein Moose mit zwei ganz Kleinen. Die trauten sich nicht ins Wasser. Ein Spektakel war das!
Bei der Mittagspause bemerkten wir auch, dass wir Michis Sackmesser nicht dabei haben (wir sassen in mitten all unserem Plunder). Gerade hatten wir noch davon gesprochen, dass wir richtig weit gekommen sind. Und jetzt hiess es zurück zum Start. Wir paddelten und paddelten… Zurück beim Campingplatz lag es einfach so da, gleich beim Ladeplatz. Und dann fing alles von vorne an, einfach 6 Stunden später (und ich ziemlich energielos). Obwohl wir 26 km gepadelt sind, sind wir nur 6 km weiter als gestern…

Pause

Sonnenuntergang

Isaac Lake (Lot 21)

Der erste volle Paddeltag begann mit einem Porridge und getrockneten Früchten. Sehr lecker! Und weiter ging es auf dem Bowron Lake Circuite. Die Landschaft ist wunderschön. Die Berge mit den Schneespitzen, die Wälder und die verschiedenen Seen. Heute mussten wir noch einmal Portagieren und waren dann im längsten See der Rundreise. Wir machten eine Pause an einem Sandstrand und traffen ein sympathisches Pärchen auf dem Campingplatz.

Sandstrand

Isaac Lake

Schnee

Indian Point Lake (Lot 9)

Ab heute wird gepaddelt. Aber erst einmal musste alles gepackt werden. In der Becker’s Lodge erhalten wir alle Utensilien, die wir für die nächste Woche brauchen. Es regnete immer mal wieder während dem Packen. Nach dem wir die Orientierung und Infos vom Park erhalten hatten, mit unserem Material abgeliefert wurden und unser Gepäck von der Parkwächterin gewogen wurde, gings los. Erst einmal mussten wir das Kanu an den See bringen, der war 2.4 km entfernt. Es hiess Portagieren: Schieben und Ziehen war angesagt. Und dann ging das Abenteuer los!

Kanu fassen
Kanu fassen.

Happy

Meine Aussicht

Naturspektakel

Wasser holen

Michi geht Wasser holen.

Nach Prince George

Fahren. Fahren. Fahren. Wir machten Kilometer gut, zurück in den Süden. Die Tage werden wieder kürzer (lustig, das im Mai sagen zu können). Wir brauchten Internet und fuhren deshalb nach Terrasse. Super schönes Städtchen und die Gegen war wunderschön. Zurück in Richtung Prince George hielten wir an einem See. Ein Einheimischer spielte hier auf seiner Gitarre und erzählte uns, welche Blume man essen kann. Schmeckt wie Blumenkohl. Und dann sahen wir einen doppelten Regenbogen, von anfang bis ende!
Am Abend gabs einen Schnell-Einkauf für die nächste Woche, wir waren sehr knapp in der Zeit: Eine Kanu-Tour stand auf dem Plan.

Regenbogen

Vor Gitanyow

Heute Morgen in Watson Lake haben auch wir den Schilder-Wald besucht. Spannend was da hängt. Danach hiess es tanken und ich putzte die Scheiben, heute auch die auf der Seite. Man weiss ja nie. Wir können unsere Scheiben ja nicht mehr herunterlassen. Am Boya Lake sind wir bereits auf dem Hinweg vorbei gekommen, kamen aber wegen dem Schnee nicht die Strasse hinunter. Heute hat es geklappt und wir sahen einen wunderschönen Campingplatz, direkt an einem türkis farbenen See mit Inseln. Wahnsinns schön. Am Abend wurde mein Scheibenputzen bezahlt. Wir konnten einen Schwarzbären aus nächster Nähe beobachten. Er kam sogar bis ans Auto heran (vermutlich wurde er mal aus einem Auto gefüttert). Und später das Unglaubliche: Direkt an der Strasse sass/ass ein Grizzly. Wir konnten ihn eine kleine Ewigkeit beobachten und schlussendlich sass er so da und kratzte sich am Bauch. Einfach köstlich. Ich wurde so verwöhnt! Wir sahen noch einige Mamabären mit Babybären, doch die waren schneller als ich mit meiner Kamera. Was für einen bären Tag!

Watson Lake

Black Bear

Grizzly

Grizzly

 

Watson Lake

Eva haben wir getroffen, aber der Fluss ist noch zu hoch und somit ziemlich gefährlich für eine Kanu-Tour. Also ändern wir den Plan und ziehen wir früher in den Süden, als gedacht.
Jetzt sieht man den unterschied richtig. Als wir nach Alaska fuhren, war alles noch gefroren und kalt. Jetzt auf dem Rückweg sind die Seen zwar oft noch gefroren und die Berggipfel noch weiss, aber unten grünt alles. In Whithorse assen wir im Park und beobachteten, wie alle draussen am Sonne tanken waren. Mit dem Frühling kommen auch die Camper. Sie haben eine spannende Technik: Hinter dem riesen Gefährt wird das Auto oder eben Pick Up einfach angehängt und mitgezogen.
Jetzt öffnen auch nach und nach die Campingplätze. Und die geliebten Moskitos sind auch da. Im Yukon gibt es 28 verschiedene Moskitoarten!
Wenn man immer wieder von irgendwo anders an Wasser kommt, schmeckt man den Unterschied mächtig. Heute konnten wir an einer Tankstelle unseren Kanister auffüllen. Bereits beim ersten Schluck merkte ich den Benzin-Geschmackt. Mit dem chlorigen Wasser haben wir uns ja schon etwas angefreundet, aber das war nun wirklich nicht trinkbar.
Heute haben wir 700 km gemacht und wurden mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang belohnt.

Campervan

Wasserfall FIschen

Sonnenuntergang Watson Lake