Halloween

Meine Gedanken kreisten ziemlich um mein Halloween-Kostüm, doch als ich den Eintrittspreis für die Party sah, hatte sich alles erledigt. 50 Dollar für eine Party? Schlimmer wie jeder Neujahrs-Fetz auf der Lenzerheide. Genau da rief Pat an (bei ihm hatten wir letztes Jahr Weihnachten gefeiert) und berichtete, dass er die Nacht in Golden verbringt. So traffen wir uns im Taps und investierten die 50 Doller in Bier und Burger. Eine viel bessere Idee.
Elora kam auch noch dazu und auf dem Nachhauseweg zeigten wir ihr unsere Wohnung. Ich überreichte ihr mein Mitbringsel aus der Schweiz – Bilder sagen mehr als tausend Worte.

Home Sweet Home

Die Kanadier haben es einfach nicht so mit dem Putzen. Michi hat schon grosse Vorarbeit geleistet und da ich das erste Mal in meinem Leben einen Jetlag spürte, fing ich um 6 Uhr an, die Küche zu putzen. Bis am Nachmittag war alles geputzt, verräumt und eingerichtet. Die Wohnung ist richtig gemütlich geworden. Einige Details gibts aber bestimmt in einem extra Post. Beispielsweise ist die Wohnung so ringhörig, dass ich jetzt gerade verstehen kann, was bei ihnen im TV läuft. Gratis-Unterhaltung, sozusagen.
Michi hat auch schon seine Trophäe aufgehängt. Das Moose-Leben bei uns dauerte nicht sonderlich lange. Macht sich aber richtig gut über unserem Sofa.
Und zur Belohnung sind wir zum Mount Seven hochgefahren und wollten einen Spaziergang machen. Doch da liegt schon so viel Schnee, dass wir umkehren mussten und etwas unterhalb durch den Wald schlenderten.

London – Calgary

Sarah musste um 4 Uhr in der Früh aufs Taxi. Resi und ich standen mit auf und wollten den Sonnenaufgang an der Thames sehen. Pünktlich standen wir mit einem Kaffee in der Hand da, aber das Britische Wetter zeigte sich von seiner typischsten Seite. Die Sonne schaffte es nicht durch die Wolken. Weniger schlimm, wir genossen die Stimmung so ganz ohne Touristen und schlenderten die Thames hinauf. Um 13 Uhr machte auch ich mich dann auf den Weg zum Flughafen.
Als das Flugzeug abhob, waren noch alle beiden Sitze neben mir frei. Was für ein Feeling! So sitz es sich wohl in der First-Class, einfach nicht seitlich fliegend. Nach dem ich mich ausgebreitet hatte, einen Film anschaute, eine für Flugzeug-Essen leckere Vegi-Lasagne genossen hatte, etwas schlief und dann noch ein Scone erhielt, setzten wir auch schon zur Landung an. Also eigentlich ging es mir etwas zu schnell. Ich hätte mich da schon noch ein, zwei Stunden verweilen können.
Jetzt war die Passkontrolle vor mir. Mit all meinen Papieren und Nachweisen bewaffnet, wurde ich einem jungen Asiaten zugeteilt. Der fragte mich ein paar Detailfragen, welche ich jedoch ohne Probleme beantworten konnte und schon stand ich beim Gepäcksband. Woohoow! Hätte nicht gedacht, dass es so einfach ist.
Und als sich die Tür öffnete, stand da Michi mit dem Kanada-Fähnchen und einem Moose in der Hand. Das war DER Moment …
Auf dem Weg nach Hause verfuhren wir uns trotz TomTom und als ich das Bett sah, wollte ich dann doch nur noch schlafen.

Afternoon Tea

In Vancouver hab ich Sarah den Afternoon Tea gezeigt. Und jetzt gab es ihn so richtig traditionell, sogar mit der Möglichkeit, sich im Look der 1920-er zu kleiden. Das brachte einige Lacher. Resi und ihre Schwester Kate erlebten so auch mal einen etwas anderen Afternoon Tea. Der Besuch vom Portobello Market und Notting Hill hat uns ganz schön hungrig gemacht. Da kamen die Sandwiches, Scones und Kuchen gerade richtig.
Nach all den Süssigkeiten brauchten wir dann aber doch einen Spaziergang. Der Hampstead Heath Park zeigte uns die Stadt mal in einem ganz anderen Blickwinkel. Das machte natürlich wieder durst, also zurück ins Pub.

Great Britain

Ach, London ist einfach grossartig. Und Resi hat bereits alles organisiert, wir konnten einfach hinterhertrotten. Da Sarah London noch gar nicht kannte, gabs eine Hop-on-hop-off-Tour und einen Lunch im 28. Stock des Hilton. Das Restaurant bietet eine einzigartige Sicht! Doch die vielen Eindrücke sind anstrengend, da muss man sich im ältesten Pub von London etwas erholen, bei einem leckeren Bier und britishem Dinner.

London’s Calling

Die heutigen Flightattendens sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Auf dem Flug nach London bediente uns eine Dame, die von Frankenstein abstammen könnte. Auf jedenfall sind wir gut angekommen und haben dann auch gleich Uber ausgetestet, der neue, weltweite Taxi-Dienst. Einige Anfangsschwierigkeiten liessen uns etwas verspätet bei Resi eintreffen. Mit uns ist Sarah und ich gemeint, sie begleitet mich bis London, super toll! Und Resi kenn ich eigentlich mein Lebenlang, doch London liegt leider nicht gerade um die Hausecke (ausser für Kanadier). Daher habe ich die Chance genutzt und lege auf meinem Weg nach Calgary einen Zwischenstop ein. Auch um meinen Australischen Akzent wieder abzutrainieren.
Nach dem wir angekommen sind, gab es gleich einen Britischen Lunch mit einem Cornflakes-Kuchen und Vanillesauce zum Dessert.

Los gehts!

Es war ja klar. Obwohl ich es seit drei Monaten wusste, packte ich zwei Tage vor Abreise. Es gab nur eine ganz kleine Hektik.
Ob Kanada oder die Schweiz, an beiden Orten gibt es die liebenswürdigsten Menschen. Ich wollte alle noch einmal sehen – eigentlich am liebsten gleich einpacken. Der Koffer war dann doch zu klein und so habe ich mich auf die Schokolade und Käse-Lieferung beschränkt. Und Morgen geht es los.

Gebucht

Zürich – London: 26.10.
London – Calgary: 29.10.
Calgary – Zürich: 11.4.

Schönheiten

Eine besondere Schönheit ist für mich die Diavolezza. Hier kann man von Oktober bis Mai Skifahren. Und ich war da ohne meinen Frosch. Da war viel Sehnsucht, als ich all die Skitüreler sah. Doch nur schon den Schnee unter den Füssen zu spüren, war schön. Und der Gletscher zeigte sich an diesem Tag von der schönsten Seite. Das Licht formate die Schneemassen besonders eindrücklich. Es war ein Arbeitsausflug. Ich darf die neue Signaletik auf dem Berg machen. Tolle Aufgabe!

Wasserscheide

Beim Lago Bianco auf dem Bernina Pass ist eine Wasserscheide. Hier fliesst die eine Seite des Sees ins Adriatische Meer und die andere Seite ins Schwarze Meer. Man sollte sich also gut überlegen, wo man hinsteht, um sich zu erleichtern. Je nach dem endet die DNA ganz wo anders.